RAMPIG mit Schuld (und Sühne) auf FRANKLIN

Allgemein
17. September 2015

RAMPIG mit Schuld (und Sühne) auf FRANKLIN

Das Theater- und Performancekollektivs RAMPIG hat auf FRANKLIN eine russische Enklave entstehen lassen. In einem Supermarkt auf FRANKLIN werden die Künstler nach rund einem Jahr Vorbereitung und Entwicklung ab Oktober das Stück »Schuld (und Sühne)« nach Fiodor M. Dostojewskis Roman aufführen.

Durch künstlerische Forschung unter anderem am Handlungsort St. Petersburg, dem Austausch mit internationalen Künstlern und nicht zuletzt der intensiven Auseinandersetzung mit den vorgefundenen Räumlichkeiten auf FRANKLIN, nähert sich die Produktion dem zugrundeliegenden Roman, den Wirren und Zwiespälten, dem Ringen und Zweifeln seines Protagonisten.

Zwischen Kühltheken und Supermarktregalen entstanden in dem ausgedienten Konsum-Tempel der einstigen Militär-Basis mal anrührende, mal groteske, mal beklemmende Szenerien, die den Betrachter das verbrecherische Vorhaben des Rodion Romanowitsch Raskolnikow als existentialistisches Experiment erleben lassen. Die Besucher erfahren in installativen, performativen und theatralen Sequenzen Raskolnikows Wägen, dessen Entschlossenheit und Wahn, und bekommen Station für Station seine Seele zu fassen.

Theater Performance Kunst RAMPIG ist ein freischaffendes Künstlerkollektiv, dessen Mitglieder mit unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkten für die Dauer einer Inszenierung eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft bilden. Zumeist liegen den Inszenierungen Werke der klassischen Literatur zugrunde, die mit Mitteln der zeitgenössischen Dramatik, sprachlichen und visuellen Motiven sowie Zitaten aus Pop- und Hochkultur ihrer herkömmlichen narrativen Erzählweisen enthoben werden. In einem partizipativen Rechercheprozess untersucht das Kollektiv die ausgewählten Stoffe auf gesellschaftliche, kulturelle und politische Schnittstellen. Alle Projekte zeichnen sich durch spezifische Raumlösungen aus und sind gleichsam dem Ausloten theatralischer Grenzen wie auch der Grenzen verschiedener Kunstgattungen selbst verschrieben. Dabei entstehen immer wieder neue, grenzüberschreitende Kunsterlebnisse, die stets das Verhältnis zwischen Kunst und dem realen Leben erforschen.

Weitere Informationen zu Tickets und Terminen finden Sie hier.

SPECIAL: Bei den FRANKLIN TAGEN kann man sich die Szenerie auch nochmal anschauen!

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