Die Feuchtbiotope am Teufelsberg auf FRANKLIN Sullivan.
Die Feuchtbiotope am Teufelsberg auf FRANKLIN Sullivan. Foto: Bernd Gremlica

Artenschutzmaßnahmen auf FRANKLIN

Im Auftrag der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP werden in den nächsten Tagen auf FRANKLIN Sullivan Pflegearbeiten an zwei ehemaligen Versickerungsbecken der US-Army durchgeführt.

Um beste Lebensraumbedingungen für die dort angesiedelten Amphibienarten zu gewährleisten, wird das Schilf inklusive der Wurzeln zurückgeschnitten sowie ein Eidechsenhabitat reaktiviert.Die beiden Feuchtbiotope am Teufelsberg auf Sullivan grenzen direkt an den Käfertaler Wald. Sie sind in den letzten Jahren zu einem wertvollen natürlichen Lebensraum für seltene Amphibienarten geworden und dienen diesen als Laichgewässer. Eine Heimat finden hier Erdkröten, Gras-, Wasser- und Springfrösche sowie Bergmolche. Sie gehören zu den bedrohten Amphibienarten, die landesweit zum Teil einen drastischen Rückgang der Population verzeichnen. Bei der letzten Zählung des Naturschutzbund Deutschland (NABU) im Jahr 2022 konnten im Bereich der Feuchtbiotope rund 300 Erdkröten erfasst werden. Die Anzahl der anderen genannten Amphibienarten lag hingegen erheblich unter der Zahl der gezählten Erdkrötenpopulation.

Die beiden Teiche der Feuchtbiotope auf Sullivan wurden ursprünglich durch die Dachentwässerung der umstehenden amerikanischen Kasernengebäude mit Wasser gespeist. Im Zuge der Entwicklung von FRANKLIN erfolgte jedoch nach und nach der Rückbau dieser Bestandsgebäude. In heißen Sommermonaten leitet die MWSP deshalb zusätzlich Wasser in die Teiche ein, um ein Austrocknen zu verhindern. In absehbarer Zeit wird der frühere Prozess jedoch wieder hergestellt. Bei den gerade entstehenden angrenzenden Neubauten soll das Regenwasser von den Dächern in die Teiche eingeleitet werden und so die Frischwasserzufuhr sichern.

Um diesen wertvollen Naturraum als Laichgewässer für Amphibien zu erhalten, bleibt die Pflege der Feuchtbiotope eine fortwährende Aufgabe.

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