Gewinnerentwurf FRANKLIN Steg ausgezeichnet
Der Sieger des von der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP ausgeschriebenen Realisierungswettbewerbs für die Fuß- und Radwegebrücke zwischen FRANKLIN und dem Stadtteil Vogelstang steht fest. Den Realisierungswettbewerb für den sogenannten FRANKLIN Steg konnte das Projektteam um Knippers Helbig Advanced Engineering mit DKFS für sich entscheiden.
Die stadtteilübergreifende Wegeverbindung, welche die stark separierende Wirkung der B 38 zwischen FRANKLINs Teilfläche Columbus und Vogelstang überwindet, stellte das Ziel des Wettbewerbs dar. Nachdem das Preisgericht im September 2020 zwei erste Preise und einen dritten Preis kürte, wurden Ende Januar die Verhandlungsgespräche mit den beiden Erstplatzierten Bietergemeinschaften im Rahmen des Verhandlungsverfahren durchgeführt. Die endgültige Entscheidung zwischen den Entwürfen des Projektteams Knippers Helbig aus Stuttgart mit DKFS Architects aus London und dem Projektteam um Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG aus Stuttgart mit Schoyerer Architekten aus Mainz und Bierbaum.Aichele Landschaftsarchitekten aus Frankfurt / Mainz wurde im Zuge des Verhandlungsverfahrens getroffen.
Maßgeblich für den Zuschlag an Knippers Helbig mit DKFS war die Weiterentwicklung des Entwurfs samt Lösungsansätzen, für die im Preisgericht identifizierten Fragestellungen und Kritikpunkte. So kann beispielsweise die Barrierefreiheit mit der ursprünglichen Konstruktion und Gestaltung ohne Mehrkosten und ohne optische Einschränkung hergestellt werden.
Die zeitgemäße Bauweise und Gestaltung stellt mit ihren markanten, skulpturalen Holzkonstruktion nicht nur aus Sicht der oben Querenden, sondern auch aus Perspektive der Autofahrer sowie aus der Ferne einen einzigartigen Blickfang dar. Zudem zeichnet der Umgang mit nachhaltigen Materialien den Entwurf aus. Das Holz ist keiner direkten Witterung ausgesetzt. Alle Anforderungen an den konstruktiven Holzschutz sind vorbildlich erfüllt und lassen eine langlebige und wartungsarme Brückenkonstruktion erwarten.
„Die Eleganz der skulpturalen Bauwerksform ergibt sich aus konsequenter Anwendung moderner technologischer Möglichkeiten des Holzbaus und der Adaption tragwerkstechnischer Prinzipien. Mit seiner neuartigen Erscheinung steht das nachhaltige Bauwerk dabei für die zukunftweisende Ausrichtung des gesamten Konversionsprojektes“, fassen Thorsten Helbig vom Ingenieurbüro Knippers Helbig und Dirk Krolikowski (DKFS Architects) zusammen.
Der Siegerentwurf verbindet die beiden Stadtteile FRANKLIN und Vogelstang nicht nur miteinander, er passt sich auch auf beiden Seiten den städtebaulichen Besonderheiten an. Auf der Seite von Vogelstang endet die Brücke in einer Platzsituation. An dieser Stelle wird ein attraktiver Ort geschaffen, der eine hochwertige Freiraum- und Ankommenssituation schafft. Der bereits vorhandene Lärmschutzwall bleibt bestehen und wird in das Konzept integriert. Auf FRANKLIN findet eine Integration in den gestalteten Freiraum statt. Der Teil der Brücke, der die B 38 quert, setzt durch seine zeichenhafte Konstruktion ein klares Symbol und markiert die städtebaulich wichtige Verbindung.
„Der Brückenschlag von FRANKLIN Richtung Vogelstang ist für die Bildung von Nachbarschaften von elementarer Bedeutung. Die Fuß- und Radwegebrücke in Holzbauweise wird dabei dem innovativen Anspruch FRANKLINs gerecht und bildet einen wichtigen sichtbaren Baustein des Konversionsprozesses“, freut sich Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP.
Die endgültige Beauftragung erfolgt nach den finalen Vertragsverhandlungen. Der Baubeginn der Brücke könnte voraussichtlich ab Anfang 2023 erfolgen und schließt eine Fertigstellung im gleichen Jahr nicht aus.