FRANKLIN feiert – aber richtig!
Bunt, vielfältig und lebenslustig: Das diesjährige FRANKLIN Sommerfest passte perfekt zu seinem Stadtteil. Mit einem Besucherrekord von fast 3.000 Mitfeiernden wurden Akteure wie Organisatoren für den gelungenen Neustart nach Corona belohnt.
„Nimmi normal“ sang Stargast Gringo Mayer im vertrauten kurpfälzischen Dialekt. Da hatte der Indie-Bluesrocker natürlich recht: So einen Menschenauflauf hatte der Platz vor der SportsArena auf FRANKLIN schon lange nicht mehr – oder noch nie? – gesehen. Zum ersten Stadtteilfest nach langer Zwangspause waren alle da: Die Bewohner*innen von FRANKLIN, die Akteure, die den Stadtteil mit Leben füllen und auch jene, die in den kommenden Wochen und Monaten erst noch hierher ziehen werden.
Begrüßt wurden sie nach den offiziellen Worten von MWSP-Geschäftsführer Achim Judt aus den knapp 30 Kehlen des FRANKLIN Kinderchors. Unter der Leitung von Rebecca Ohlig gaben die Kinder eine Kostprobe ihres Repertoires. Sie wurden begleitet von der Hausband des Interkulturellen Hauses Mannheim (IKHM) – „Musaik“ spielte im Anschluss auch solo.
Dann gab der künftige Nachbar, die Schauspielsparte des Nationaltheaters Mannheim (NTM), eine kleine Vorschau auf sein Programm. Nach einem Ausschnitt aus „Findet das Glück“ berichtete Intendant Christian Holtzhauer, worauf sich FRANKLIN freuen kann: Natürlich auf spannende Inszenierungen, auf Musik, Konzerte und neue Formate, aber auch auf den Austausch zwischen Menschen und Theater, auf Begegnungen im künftigen Theatercafé – auf dass FRANKLIN und das NTM zusammen- und gemeinsam weiter wachsen. Auf dem FRANKLIN Sommerfest konnten die Besucher*innen schon kleine Zettel mit ihren Erwartungen an der „Wünschewand“ hinterlassen. Als Vorhut schickt das NTM im Spätsommer dann den Theatertruck nach FRANKLIN: Goldonis „Diener zweier Herren“, ein Höhepunkt der Commedia dell’arte, wird dann auf der ausklappbaren Bühne dargeboten.
Neben dem abwechslungsreichen Bühnenprogramm unterhielten auch die Akteure von FRANKLIN an ihren zahlreichen Ständen die Gäste. Die Kirche auf FRANKLIN spendete im Bauwagen den „Segen to go“, bei barac konnte man sich am Töpfern der „2023 Vasen für Mannheim“ aus echtem FRANKLIN Ton beteiligen, zahlreiche Bastelaktionen und Spiele sorgten für Kurzweil und boten viel Informationen über das Leben im wachsenden Stadtteil. Die MWSP bot Führungen über FRANKLIN – zum Thema Freiraum, in verschiedene Teilbereiche und mit den Zeitzeugen des Geschichtsprojektes MÆMORIES, die den historischen Blickwinkel aufs ehemalige Benjamin-Franklin-Village öffneten. Aus den Foodtrucks wurden Köstlichkeiten gereicht, in der benachbarten FRANKLIN Sportanlage tobten die Kinder auf dem Rasenfeld und auf der blauen Tartanbahn.
Und dann kam Gringo Mayer: Der Nachmittags-Headliner hatte mit seinen Hits wie „Monnemer Dreck“, „Gibt’s do‘ net“ oder „Viel zu arg“ seine Gitarre und das Publikum vom ersten Akkord an im Griff – und durfte die Bühne auch erst nach der Zugabe des lakonischen Songs „Ahjoo“ verlassen. Zum Finale spielten dann „Suitcase of Grace“ – auch hier forderten die Zuschauer Zugabe um Zugabe, um mit dem Musikprogramm auch das gesamte FRANKLIN Sommerfest noch ein wenig länger andauern zu lassen. Die entspannte, gelöste Atmosphäre auf dem Platz vor der SportsArena, sie hielt hinein bis in die Abendstunden.