Aktuelles
29. November 2017

Bewegung bei der FRANKLIN Factory

Es war die bereits 20. Veranstaltung im Rahmen der FRANKLIN FACTORY-Reihe, die am 22. November 2017 traditionsgemäß in der Elementary School stattgefunden hat. Diesmal ging es um das Thema „Mobilität im Quartier“. Das vorgestellte Konzept zeigt deutlich, dass die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP sich mehr Gedanken darüber gemacht haben, als „nur“ über die Wegeerschließung oder Anzahl von Parkplätzen. Vielmehr geht es um die geschickte Verknüpfung der unterschiedlichen Bewegungsformen. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sollen sicher von A nach B kommen können – und das möglichst klimafreundlich, leise und emissionsarm. Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP, verweist in seiner einleitenden Rede auf eine Studie, die den mittlerweile anderen Anspruch der Bevölkerung an Mobilität belegt: Für über 70% der Menschen ist die umweltschonende Fortbewegung sehr viel wichtiger geworden, als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. Daher lag es auf der Hand, dies bei der Entwicklung des neuen Quartiers von Anfang an zu einem Kernthema zu machen. So wird FRANKLIN auch im Bereich Mobilität zum Pionier. Hier wird gelebte Gegenwart das sein, was in den meisten übrigen Regionen noch Zukunftsmusik ist.

Frau Dr. Lea Schmitt ist im Bereich der Projektentwicklung FRANKLIN bei der MWSP tätig und zeigt in ihrem Vortrag einen Ausblick auf das, was sich auf FRANKLIN im wahrsten Sinne des Wortes bewegen wird. Neben dem prägnanten Wegenetz sind verkehrsberuhigte Knotenpunkte geplant, die nicht nur eine sichere Fortbewegung fördern, sondern auch zum attraktiven Aufenthalt einladen. Ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz sieht drei Haltestellen im Quartier und eine neue Stadtbahnlinie vor. Bis es soweit sein wird, überbrückt ab Dezember 2018 ein barrierefrei nutzbarer E-Bus den öffentlichen Personen-Nahverkehr und bindet Taylor und sein grünes Gewerbegebiet mit an. Im Frühjahr 2018 starten MWSP, RNV und VRN ein innovatives Forschungsprojekt zum autonomen Fahren: Begleitet durch das Karlsruher Institut für Technologie wird ein E-Bus-Shuttle eingesetzt, der nach den ersten drei Monaten Lernphase genutzt werden kann. Damit nicht genug. Das breit aufgesetzte Sharing-Prinzip erfährt eine neue Dimension mit Carpooling und Carsharing, mit dem Verleih von Sonderfahrzeugen wie Umzugswagen, mit Leihfahrrädern und elektronischen Lastenrädern.

Die Vielzahl der Angebote und Vorhaben bündeln sich in der kurz vor der Gründung stehenden Mobilitätsmanagementgesellschaft. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mobilität der Zukunft auf FRANKLIN zu planen, die Services zu synchronisieren, Interessenten zu beraten und alles aus einer Hand anzubieten. Oliver Leicht seitens der neuen Gesellschaft: „Wir wollen Lust machen auf Veränderung und einen Prozess in Gang setzen. Dieser wird sich aber noch weiter entwickeln, da wir großen Wert auf Anregungen und Anforderungen der zukünftigen Bewohner legen.“ Studenten oder Senioren haben ein anderes Mobilitätsverhalten als kinderreiche Familien. Daher ist auch die Bandbreite des Service-Angebotes wichtig, damit jeder Bewohner die für sich individuell passende Mobilitäts-Alternative nutzen kann.

In der anschließenden Podiumsdiskussion stellen sich die Redner Schmitt und Leicht erweitert durch Herrn Prüfer von der RNV den vielen Fragen des sehr interessierten Publikums. Viele Antworten können heute schon gegeben werden, manche Details gilt es noch zu erarbeiten. Aber Eines steht sicher außer Frage: Auf FRANKLIN wird sich in Zukunft noch eine ganze Menge bewegen.

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