18. Internationale Schillertage
Nachdem bereits in 2014 gemeinsam mit dem Nationaltheater Mannheim eine kulturelle Zwischennutzung in Form von temporären Hotelzimmern während des Festivals »Theater der Welt« realisiert werden konnte, bespielt das Nationaltheater nun einzelne Punkte auf FRANKLIN im Rahmen der 18. Internationalen Schillertage.
Vom 12. bis 20. Juni widmet sich das Nationaltheater Mannheim erneut seinem ersten Hausautoren Friedrich Schiller, der 1782 mit Die Räuber seine Uraufführung am Nationaltheater feierte. 2015 steht unter dem Motto »Geschlossene Gesellschaft – Offen für Alle«. Welcher Spielort wäre hierfür besser geeignet als FRANKLIN?
Gemeinsam mit Künstlern und Publikum werden nationale und internationale Theaterproduktionen auf ganz unterschiedliche Weise den Freiheitsbegriff von Schiller durchleuchten und ihm nachgehen. In diesem Jahr präsentiert das Festival fünf deutsche Erstaufführungen aus dem afrikanischen Raum, die sich alle vielfältig in Text, Bild, Musik und Tanz mit dem Kontinent Afrika auseinandersetzen und in Bezug auf das Festivalmotto ihre ganz eigenen Fragestellungen entwickelt haben. FRANKLIN wir damit exklusiv für die Produktionen und ihre Besucher geöffnet.
Der südafrikanische Experte für zeitgenössischen Film Brent Meistre entnimmt Galerien, Internetplattformen und Videotauschbörsen cineastische Kunstwerke. Aus verschiedensten Genres und Filmtechniken, vom Art-Video über das Handy-Movie bis zum 16mm Film, hat er zwei thematische Abende unter dem Titel The Analogue Eye. Drive-In Theatre zusammengestellt, die mit unterschiedlichem Schwerpunkt einen Eindruck von Positionen junger Künstler afrikanischer Herkunft geben.
Im Rahmen der Vorstellungen The Analogue-Eye. Drive-in Theatre gibt es eine Ausstellung von Bildern in Südafrika arbeitender Fotografen. …Now you see me, now you don´t! eröffnet einen Blick in das Spannungsfeld von Kontrollen, Grenzmarkierungen und Selbstausdruck, zwischen Empowerment und Festschreibung.
In Afrika widmet sich der in Soweto geborene Choreograph und Leiter des Ntsoana Contemporary Dance Theatres in Johannesburg, Sello Pesa, der Frage was es bedeutet, afrikanischer Herkunft zu sein und welches die Voraussetzungen sind, einer bestimmten Region oder einem bestimmten Land anzugehören.
In Je ne suis plus une femme noire befragt die Tänzerin Kettly Noël generell die Beschaffenheit der Schwarzen. Zentrale Stellung nimmt dabei die Frau ein, die sich emanzipiert von der Karikatur, zu der sie erstarrt zu sein scheint.
Burn Mukwerekwere Burn von Giles Ramsay ist die Geschichte von zwei Simbabwern inmitten eines Strudels von Gangs, die frustriert von Armut und Arbeitslosigkeit auf brutale Weise hunderte von Ausländern attackieren und töten. Zuweilen brutal in seiner Ehrlichkeit, erzählt das Stück ihre Suche nach Sicherheit.
Weitere Informationen zu den Schillertagen finden Sie hier: www.schillertage.de