Auch die FRANKLIN Teilfläche Columbus wird dieses Jahr weiter erschlossen.
Letzte Woche erfolgte auf Columbus mit Ralf Klöpfer, Vertriebsvorstand der MVV Energie AG, Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht, Baubürgermeister Ralf Eisenhauer und Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP der Spatenstich für ein innovatives Projekt.
Aus der in unmittelbarer Nähe zur B38 liegenden ehemaligen Tankstelle der US-Armee wird der neue, von der MVV umgebaute und betriebene e.Ladepark Columbus für Elektrofahrzeuge. Im ersten Bauabschnitt entstehen hier zunächst sechs „High Power Charging“ (HPC) Ladesäulen mit zwölf Ladepunkten. In einer weiteren Ausbaustufe kommen fünf weitere Schnellladepunkte mit zehn Ladeplätzen hinzu. Die Säulen ermöglichen ein Laden mit bis zu 300 Kilowatt und eignen sich damit ideal für die neue und zukünftige Generation von Elektroautos mit höheren Ladeleistungen. Voraussichtlich im Herbst 2023 werden die ersten E-Ladesäulen in Betrieb gehen.
Das Gebäude der ehemaligen Tankstelle wird größtenteils erhalten und von Grund auf saniert. Architektonisches Highlight wird die Metallfassade sein, die nachts hinterleuchtet wird. Der Innenraum zeichnet sich durch geschwungene Linien und warme Farben für die Wandgestaltung und das Mobiliar aus. Vor dem Ladehub wird zudem ein Sitzbereich entstehen.
Für die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP hat das Projekt Vorzeigecharakter. Es ist ein wichtiger Baustein im FRANKLIN Mobilitätskonzept, das von Anfang an den Ausbau nachhaltiger Mobilität in den Fokus der Entwicklung des neuen Stadtteils gestellt hat.
Zurzeit werden der FRANKLIN FIELD Platz und der benachbarte öffentliche Parkplatz an der Abraham-Lincoln-Allee durch die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP umgestaltet.
Natürlich spielen bei der Entwicklung dieses öffentlichen Raums Aspekte der Nachhaltigkeit eine große Rolle. Neben der Pflanzung von Schatten spendenden Bäumen und Sträuchern werden insgesamt 26 Leuchten neu installiert. Das Besondere: Diese funktionieren ausschließlich mit selbst erzeugter Energie aus Sonnenlicht. Die Platzbeleuchtung wird somit völlig unabhängig vom vorhandenen Stromnetz. Die Technik und das außergewöhnliche Design der Leuchten sind dabei richtungsweisend.
Die Photovoltaikmodule integrieren sich perfekt in die schlanken Masten. Gekoppelt mit hocheffizienter Lichttechnik und langlebigen austauschbaren Akkus ermöglichen sie ab sofort auf dem FRANKLIN FIELD Platz Licht ganz ohne C0²-Emissionen. Erstmals wird dieser Leuchtentyp in Deutschland eingesetzt – dies unterstreicht einmal mehr die Rolle von FRANKLIN als Modellquartier für zukunftsgerechte Stadtentwicklung.
Die MWSP hat die Schlüssel für das Alte Kino auf FRANKLIN offiziell an das Nationaltheater Mannheim (NTM) übergeben, das hier mit den Sparten Schauspiel und Tanz die nächsten Jahre zu Hause ist.
Aus dem leerstehenden Gebäude der Amerikaner, in dem 2011 der letzte Film über die Leinwand flimmerte, ist in beeindruckender Geschwindigkeit eine Spielstätte geworden, die Theater auf höchstem Niveau ermöglicht.
Damit das Alte Kino während der Generalsanierung des Haupthauses am Goetheplatz vom NTM genutzt werden kann, wurde es von der MWSP umgebaut und erweitert. Die Bedingungen waren nicht immer einfach: Zur knappen Bauzeit kamen neben den Lieferengpässen auch die besonderen Herausforderungen hinzu, die es für einen modernen Theatersaal mit knapp 500 Sitzplätzen zu erfüllen gilt.
Die notwendige Technik ist beispielsweise an riesigen Stahlrahmen installiert, die zur Entlastung des historischen Dachstuhls ins Gebäude eingezogen wurden. Auch zusätzliche Fluchtwege mussten hergestellt werden. Zum Platz der Freundschaft hin ist das Haus um neue Garderoben- und Lagerräume, zum Eingang am FRANKLIN FIELD Platz um ein lichtes Foyer mit Theatercafé und barrierefreien Zugängen für die Zuschauer*innen erweitert worden.
Hier startet das NTM mit der Premiere von „Der gute Mensch von Sezuan“ am 10. Februar den Spielbetrieb. Die neue Bühne wurde bei der offiziellen Schlüsselübergabe von den verantwortlichen Intendanten und Vertreterinnen aus Stadtspitze und Gemeinderat schon einmal ausgetestet. Das Ergebnis: Begeisterung und Vorfreude.
Alle Informationen zum NTM auf FRANKLIN und natürlich zum großen Eröffnungswochenende finden Sie hier.
Im Auftrag der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP werden in den nächsten Tagen auf FRANKLIN Sullivan Pflegearbeiten an zwei ehemaligen Versickerungsbecken der US-Army durchgeführt.
Um beste Lebensraumbedingungen für die dort angesiedelten Amphibienarten zu gewährleisten, wird das Schilf inklusive der Wurzeln zurückgeschnitten sowie ein Eidechsenhabitat reaktiviert.Die beiden Feuchtbiotope am Teufelsberg auf Sullivan grenzen direkt an den Käfertaler Wald. Sie sind in den letzten Jahren zu einem wertvollen natürlichen Lebensraum für seltene Amphibienarten geworden und dienen diesen als Laichgewässer. Eine Heimat finden hier Erdkröten, Gras-, Wasser- und Springfrösche sowie Bergmolche. Sie gehören zu den bedrohten Amphibienarten, die landesweit zum Teil einen drastischen Rückgang der Population verzeichnen. Bei der letzten Zählung des Naturschutzbund Deutschland (NABU) im Jahr 2022 konnten im Bereich der Feuchtbiotope rund 300 Erdkröten erfasst werden. Die Anzahl der anderen genannten Amphibienarten lag hingegen erheblich unter der Zahl der gezählten Erdkrötenpopulation.
Die beiden Teiche der Feuchtbiotope auf Sullivan wurden ursprünglich durch die Dachentwässerung der umstehenden amerikanischen Kasernengebäude mit Wasser gespeist. Im Zuge der Entwicklung von FRANKLIN erfolgte jedoch nach und nach der Rückbau dieser Bestandsgebäude. In heißen Sommermonaten leitet die MWSP deshalb zusätzlich Wasser in die Teiche ein, um ein Austrocknen zu verhindern. In absehbarer Zeit wird der frühere Prozess jedoch wieder hergestellt. Bei den gerade entstehenden angrenzenden Neubauten soll das Regenwasser von den Dächern in die Teiche eingeleitet werden und so die Frischwasserzufuhr sichern.
Um diesen wertvollen Naturraum als Laichgewässer für Amphibien zu erhalten, bleibt die Pflege der Feuchtbiotope eine fortwährende Aufgabe.
Zukünftig gilt auf FRANKLIN einheitlich Tempo 30, außer in allen anders gekennzeichneten Bereichen wie Spielstraßen. Hier gelten die gesetzlich festgelegten Geschwindigkeiten (z.B. Schrittgeschwindigkeit). Die entsprechende Beschilderung ist bereits erfolgt.
Mit der offiziellen Anordnung von Tempo 30 auf FRANKLIN durch die Stadt Mannheim wird die rechtliche Grundlage geschaffen, um Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen und Verstöße zu ahnden. Die bisher geltende Geschwindigkeitsregelung konnte von der MWSP als Privateigentümer*in der Flächen festgelegt, aber nicht kontrolliert werden. Die Straßenverkehrsordnung sieht Tempo 20 für Wohngebiete nicht vor.
Das Ziel der MWSP und der Stadt Mannheim bleibt es, auf FRANKLIN dauerhaft Tempo 20 einzuführen. Das offizielle Genehmigungsverfahren für den Modellversuch wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Im Interesse aller großen und kleinen Bewohnerinnen und Bewohner auf FRANKLIN bittet die MWSP darum, sich zu allen Tageszeiten an die Tempobeschränkung und die Straßenverkehrsordnung zu halten und nur in den gekennzeichneten Flächen zu parken.
Was hat eine Befragung zum Thema Mobilität auf FRANKLIN mit den geflüchteten Kindern zu tun, die auf Columbus leben?
Eine Menge: Die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP hat für die Antworten der Bewohner*innen eine Spende ausgelobt. Dank der hohen Beteiligung und einer Aufstockung durch die MWSP kamen so 700 Euro zusammen, die von den Mitgliedern des Deutsch-Amerikanischen Frauenarbeitskreises (DAFAK) in Schul- und Spielmaterialien investiert und an die Kinder übergeben wurden.
Wie mobil ist der Stadtteil, und wie ist man im Stadtteil mobil? Das wollte die MWSP von den Haushalten auf FRANKLIN erfahren. Zur Motivation hatten wir einen Spendenbetrag von einem Euro pro eingesendetem Fragebogen zugesichert. Die hohe Beteiligung brachte die beträchtliche Summe von 700 Euro zusammen, die nun die Kinder der Unterkunft für Geflüchtete auf Columbus erreicht hat.
Die Spende wurde seitens der MWSP dem befreundeten Verein DAFAK übergeben, welcher sich in der Flüchtlingshilfe stark engagiert. Investiert wurde das Geld in diverse Schul- und Spielmaterialien, welche den Kindern im Clockhouse der MWSP übergeben wurden. Absolutes Highlight: Der anschließende gemeinsame Kinobesuch. „Ein Weihnachtsfest für Teddy“ sorgte bei den Kindern der Unterkunft für einen sorgenfreien Nachmittag, dem dank der neuen Spielsachen und Lernhefte hoffentlich viele weitere, unbeschwerte Stunden folgen können.