Die dunkelblauen Kleinbusse mit ihren technischen Aufbauten haben viele Bewohner*innen bereits auf den Straßen von FRANKLIN gesehen. Sie gehören zum Projekt RABus, für das der neue Stadtteil zu einem von zwei Reallaboren in ganz Baden-Württemberg wird. Beim zweiten Tag der Technik boten die Entwickler*innen spannende Einblicke in Forschungs- und Erprobungsstand dieser vollautomatisiert fahrenden Busse. Und zeigten erstmals den autonomen Fahrbetrieb im echten Straßenverkehr.
Die Zukunft kommt. Sie steckt in elektrisch betriebenen Kleinbussen, die von Front bis Heck mit hochkomplexer Technik ausgestattet sind. Beim RABus Tag der Technik konnte man diese in der Franklin-D.-Roosevelt-Straße besichtigen. Die Voraussetzungen und Abläufe, die dem Projekt zugrunde liegen, erklärten dabei diejenigen, die das am besten können: Die Forscher*innen und Entwickler*innen dieses „Reallabors für den Automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land“.
Neben dem neuen Bürgermeister Dr. Volker Proffen und Marcel Zembrot als Vertreter des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg war auch die Geschäftsführung jener zwei Mannheimer Unternehmen vertreten, die als Projektpartner vor Ort die Erprobung des automatisierten Fahrbetriebs ermöglichen: Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), die den emissionsfreien, autonomen Busbetrieb als wichtige Ergänzung zur Stadtbahn mit vorantreibt, sowie die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP, die dieser innovativen Mobilitätslösung zur Erprobung im echten Straßenverkehr verhilft.
FRANKLIN bietet als Modellquartier für zukunftsweisende Mobilität den idealen Rahmen für das baden-württembergische Modellprojekt; 2024 soll der RABus im automatisiert fahrenden Shuttleverkehr zwischen Sullivan und der Offizierssiedlung pendeln. Die MWSP stellt die Teststrecke auf FRANKLIN zur Verfügung und fördert so einen Praxistest, der für den ÖPNV große Relevanz besitzt. Seit etwa 1,5 Jahren ist die Entwicklungsgesellschaft intensiv in die Vorbereitungen eingebunden, um die Erschließung des Stadtteils und der Strecke parallel zu realisieren.
Damit der RABus im regulären Verkehr „mitschwimmen“ kann, ist eine umfassende Entwicklungsarbeit Voraussetzung, welche alle Fragen der Sicherheit bedenkt. Die Ingenieure des Technologiekonzerns ZF aus Friedrichshafen erläuterten an vier Stationen, warum der RABus vom Kraftfahrtbundesamt als eines der ersten Projekte eine Level-4-Zulassung für vollautomatisiertes Fahren erhalten hat.
Der Tag der Technik bot einen überaus spannenden Einblick in die Zukunft des ÖPNV, in dem Mobilität im urbanen Umfeld noch attraktiver und nachhaltiger wird. Wenn beim nächsten Tag der Technik dann das fertige Shuttle vorgestellt und die Busse als bisherige Technikträger abgelöst werden, ist FRANKLIN endgültig in dieser Zukunft angekommen.