Ein Stadtteil wird lebendig

Der Stadtteil FRANKLIN besteht aus drei ehemaligen US-Liegenschaften: den Funari Barracks, den Sullivan Barracks und der Wohnsiedlung „Benjamin Franklin Village“, die viele Mannheimer*innen noch in guter Erinnerung haben. Auch der Friedhof Käfertal und einige umliegenden Straßen sind Teil des neuen Stadtteils. Auf FRANKLIN erkennt man auch heute noch die historische Kasernenanordnung in den fünf Quartieren, in welchen Wohnraum, aber auch Gewerbe entsteht. Die großzügigen Freiräume, die sogenannten FRANKLIN GREEN FIELDS, ziehen sich als grünes U durch den gesamten Stadtteil und verbinden alle Teilbereiche.

Karte von FRANKLIN mit seinen fünf Quartieren.
FRANKLIN und seine Quartiere

Die fünf
FRANKLIN Quartiere

1) FRANKLIN Mitte
2) Funari
3) Offizierssiedlung
4) Sullivan
5) Columbus

FRANKLIN GREEN FIELDS

Weite Wiese mit Mohnblumen und Bäumen vor Wohnbebauung FRANKLIN Mitte

50.000 Quadratmeter mit vielen Freizeitangeboten – das sind die Grünflächen, die FRANKLIN einzigartig machen.

FRANKLIN Mitte

Der zentralste Teilbereich liegt, wie der Name schon sagt, mittendrin. Klassischer Geschosswohnungsbau und Reihenhäuser prägen das Wohnangebot. Die wichtigste Infrastruktur – der provisorische Supermarkt, perspektivisch das Quartierszentrum mit Nahversorger – und stadtteilprägende Bestandsgebäude wie beispielsweise die Sports Arena befinden sich „in Mitte“, ebenso die FRANKLIN-Sportanlage oder der Treffpunkt FRANKLIN FIELD Platz, wo das Nationaltheater Mannheim die kommenden Jahre im Alten Kino gastiert. FRANKLIN Mitte ist das Herz des Stadtteils.

Drohnenfoto von FRANKLIN Mitte.
Drohnenfoto der bunten Siedlung auf FRANKLIN.

Funari

Funari ist ein gemischtes Wohngebiet, in dem sich neben der bunten Siedlung auch Sonderwohnformen wie das Studentenwohnheim Campo Novo oder das Forum Franklin mit seinem Wohnangebot für ältere Menschen befindet. Mit der Franklin Klinik ist auch Gesundheitsinfrastruktur auf Funari angesiedelt. Besonders lebhaft wird das Quartier durch die Franklinschule – die Ganztagsgrundschule für den Stadtteil – und viele weitere außerschulische Bildungsangebote, die sich in der ehemaligen Elementary School niedergelassen haben.

Offizierssiedlung

Hier zeigt sich das Erbe von FRANKLIN in den sanierten Doppelhaushälften mit weiten Vorgärten, die an die Siedlungen amerikanischer Vorstädte erinnern. Wo einst die Offiziere der U.S.-Armee mit ihren Familien lebten, wird die Wohnbebauung so modern wie moderat nachverdichtet. Die ruhige, dennoch urbane Lage und ein eigener Grünzug mit zwei Spielplätzen machen die Häuser rund um den „Grand Circle“ des James-Monroe-Rings zur begehrten Wohngegend für junge Familien.

Sanierte Doppelhaushälfte in der Offizierssiedlung.
Die historische Chapel auf Sullivan mit Wohnbebauung und altem Kiefernbaumbestand.

Sullivan

Direkt am Käfertaler Wald liegt diese klassische Wohnsiedlung mit einer Mischung aus freistehenden Einfamilienhäusern, Geschosswohnungsbau und erhaltenen Bestandsgebäuden. Die Angebote von FRANKLIN Mitte sind fußläufig erreichbar, das Quartier ist durch die neue Stadtbahnlinie 16 seit Ende 2023 an den ÖPNV angebunden. Auf Sullivan befindet sich mit barac einer der spannendsten kulturellen Orte Mannheims.

Columbus

Das künftige Gewerbequartier schirmt die Wohnbebauung von der Bundesstraße B38 ab, die in den kommenden Jahren zum Stadtboulevard umgebaut wird. Große Einzelhändler wie die Baumarktkette Bauhaus oder das Einrichtungshaus Segmüller errichten hier ihre neuen Flagship-Stores, mit dem Hitachi Columbus Campus entsteht ein wegweisendes Büroquartier. Die MVV bietet mit einem Schnellladehub in der historischen Tankstelle der U.S.-Armee ab 2024 Ladesäulen für E-Mobilität, die einen Auto-Akku innerhalb von 20 Minuten „volltanken“.

Visualisierung des Columbusparks im Gewerbegebiet Columbus.

FRANKLIN – Straßennamen und deren Biografie

Funari

Robert-Funari-Straße

Robert Funari jr. (* 18. September 1925 in Trenton, New Jersey; † 5. April 1945 in Heilbronn) gehörte zu dem 398th Infantery Regiment und hatte den Dienstrang eines Private First Class, was einem Gefreiten entspricht. In Mannheim war er mit seinem Regiment auf dem Durchmarsch und hat hier maximal einen Tag verbracht. Funari war als „einfacher“ Soldat und Amerikaner Namensgeber für die Mannheimer Funari Barracks. Die USA brachten mit dieser Namensgebung ihr demokratisches Gesellschaftsverständnis zum Ausdruck. Sie ehrten einen jungen Mann aus dem Volk stellvertretend für die zahlreichen alliierten Soldaten, die im Kampf gegen das Hitler-Regime ihr Leben gelassen und damit den Boden bereitet hatten für den demokratischen Neuanfang Deutschlands.
[Quelle: Wikipedia]

Wasserwerkstraße

(Funari / Offizierssiedlung)

Vormals Weiherweg, wurde im Zuge der Eingemeindung am 1.7.1897 in Wasserwerkstraße umbenannt. Das im Käfertaler Wald gelegene Wasserwerk wurde bereits 1888 in Betrieb genommen.
[Quelle: Marchivum]

Bensheimer Straße

(Funari / Mitte)

Die Bensheimer Straße verbindet die Wasserwerkstraße mit der Birkenauer Straße und führt am Clockhouse, der Büroadresse der MWSP, vorbei.

Birkenauer Straße

(Funari / Mitte)

Die Birkenauer Straße hat ihren Anfang in der Ladenburger Straße, läuft entlang der Linie 5 und endet am Platz der Freundschaft (ehem. Friendship Circle).

Offizierssiedlung

James-Monroe-Ring

James Monroe (* 28. April 1758 im Westmoreland County, Virginia, Kolonie des Königreichs Großbritannien; † 04. Juli 1831 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1817 bis 1825 der 5. Präsident der Vereinigten Staaten. Monroe gilt als letzter Präsident der sogenannten Gründerväter der USA. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs diente er nach Abbruch seines Studiums als Offizier in der Kontinentalarmee. Danach begann seine politische Laufbahn. 1816 wurde Monroe zum amerikanischen Präsidenten gewählt. Ein Schwerpunkt seiner Präsidentschaft war in enger Abstimmung mit Außenminister John Adam Quincy die Klärung von Grenzdisputen mit Großbritannien, Spanien und dem Russischen Kaiserreich.
[Quelle: Wikipedia]

FRANKLIN-Mitte

Franklin-D.-Roosevelt-Straße

Franklin Delano Roosevelt (* 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York; † 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia), war vom 4. März 1933 bis zu seinem Tod am 12. April 1945 der 32. Präsident der Vereinigten Staaten und gehörte der Demokratischen Partei an. Er ging als einer der prägendsten Präsidenten in die amerikanische Geschichte ein und gehört zu den bedeutendsten Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. In Umfragen unter Historikern und der US-Bevölkerung belegt er stets einen der ersten drei Plätze der besten US-Präsidenten. Sowohl seine progressive Reformpolitik des New Deal, verbunden mit seinem als charismatisch empfundenen Auftreten, das Zuversicht und Optimismus in der Bevölkerung trotz der Weltwirtschaftskrise weckte, als auch sein Agieren als politischer Führer im Zweiten Weltkrieg werden sehr positiv bewertet.
[Quelle: Wikipedia]

Thomas-Jefferson-Straße

Thomas Jefferson (* 13. April 1743 in Shadwell bei Charlottesville, Virginia; † 04. Juli 1826 auf Monticello bei Charlottesville, Virginia) war von 1801 bis 1809 der dritte Präsident der Vereinigten Staaten, der hauptsächliche Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und einer der einflussreichsten Staatstheoretiker der USA. Von 1797 bis 1801 war er außerdem der zweite amerikanische Vizepräsident.
[Quelle: Wikipedia]

Abraham-Lincoln-Allee

Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County, heute: LaRue County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington, D.C.) amtierte von 1861 bis 1865 als 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er war der erste aus den Reihen der Republikanischen Partei und der erste, der einem Attentat zum Opfer fiel. 1860 gewählt, gelang ihm 1864 die Wiederwahl. Der Sklavereigegner ebnete den Weg für sein Land hin zu einem zentral regierten, modernen Industriestaat und schuf so die Basis für den Aufstieg der USA zur Weltmacht im 20. Jahrhundert. Seine Präsidentschaft gilt als eine der bedeutendsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten.
[Quelle: Wikipedia]

George-Washington-Straße

George Washington (* 22. Februar 1732 auf dem Gutshof Wakefield im Westmoreland County, Virginia; † 14. Dezember 1799 auf seinem Gut Mount Vernon, Virginia) war von 1789 bis 1797 der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Als Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 war er einer der Gründerväter der USA und leitete als Vorsitzender die verfassunggebende Philadelphia Convention im Jahr 1787. Washington wurde zur Zweihundertjahrfeier der Vereinigten Staaten am 11. Oktober 1976 postum „für die Vergangenheit und die Gegenwart“ der höchste Dienstgrad eines General of the Armies of the United States verliehen.
[Quelle: Wikipedia]

Sullivan

Jean-Moore-Fasse-Ring

Jean M. Fasse (* 1908 in Lillington, North Carolina; † 21. Juni 2008) erwarb am Fayetteville State Teachers College (heute Fayetteville State University) einen Lehramtsabschluss. 1944 trat sie dem amerikanischen Roten Kreuz bei. Sie kam zu einer für das Ausland bestimmten Einheit und wurde entlang der Etappenstationen beim Bau der sogenannten Ledo-Straße zwischen Indien, Burma (Myanmar) und China eingesetzt. 1946 kehrte sie in die USA zurück und landete in New York City. Sie verpflichtete sich sofort bei den U.S. Army Special Services, um Freizeitclubs in Europa zu betreiben. Sie baute den 6th TT Service Club bzw. Tornado Club in der Turley Barracks auf und leitete ihn zwischen 1948 und 1955. Der Club profitierte enorm vom sportlichen Erfolg der Baseball-Mannschaft des in der Turley Barracks stationierten 6th Transportation Truck Battalion („Tornados“). Jean Fasse genoss in der Mannheimer Clubszene bis in höchste Etagen großen Respekt. Sie brachte mit ihrer Arbeit nicht nur Soldaten zusammen, sondern auch musikbegeisterte Amerikaner und Deutsche. Von Mannheim aus wurde Jean Fasse dann für einige Monate nach Füssen versetzt, anschließend nach Höchberg und München. In der Folge ging es nach Frankreich, wo sie in Clubs in Tours und Toul arbeitete. 1963 heiratete Jean Moore Fasse und verließ den Sonderdienst. Sie blieben noch bis 1990 in Europa.
[Quelle: Marchivum]

Mabel-Grammer-Ring

Mabel A. Grammer (* 1914; † 2002) lebte zwischen 1951 und 1954 mit ihrem Mann Oscar in Mannheim-Feudenheim und erfuhr schon kurz nach ihrer Ankunft vom Schicksal der Besatzungskinder (vor allem Kinder schwarzer Väter, die in vielen Fällen alleine von der Mutter versorgt oder zur Adoption freigegeben wurden). Spontan beschlossen Oscar und Mabel A. Grammer, die selbst keine Kinder bekommen konnten, einige dieser Kinder zu adoptieren. Darüber hinaus verfasste die ausgebildete Journalistin mehrere Artikel zum Schicksal der in Deutschland ausgegrenzten Mischlingskinder. Mehrere hundert Familien fragten nach, wie auch sie ein solches Mischlingskind adoptieren könnten. Mabel A. Grammer baute eine regelrechte „Adoptionsbrücke“ zwischen diversen deutschen Kinderheimen (darunter in Mannheim das Kinderheim St. Josef) und den USA auf. Für ihre Menschlichkeit und Selbstlosigkeit wurde Mabel A. Grammer im Jahre 1968 zusammen mit ihrem Mann Oscar durch Papst Paul VI. mit dem Pro Ecclesia et Pontifice Ehrenorden und der Bene Merenti Verdienstmedaille ausgezeichnet. Von den insgesamt zwölf Kindern, die sie und ihr Mann in Deutschland adoptiert hatten, bekleideten mehrere in ihrem späteren Berufsleben hohe Führungsämter im amerikanischen Militär oder zivilen Bereich.
[Quelle: Marchivum]

Joy-Fleming-Ring

Joy Fleming (bürgerlich Erna Liebenow; * 15. November 1944 als Erna Raad in Rockenhausen; † 27. September
2017 in Sinsheim-Hilsbach) war eine deutsche Jazz-, Blues- und Schlagersängerin. Nach einer Lehre als Verkäuferin sang sie im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit ihrer Schwester, die auch Sängerin war, Jazz und Blues in Bars und Kneipen für die in Mannheim stationierten amerikanischen Soldaten. Ein Fernsehauftritt im Talentschuppen brachte ihr 1968 den Durchbruch und machte sie einem breiten Publikum bekannt.
[Quelle: Wikipedia]

George-Sullivan-Ring

George F. Sullivan (* 26. Dezember 1926 in Mount Vernon, New York; † 10. April 1945 in Heilbronn) gehörte zu dem 397th Infantery Regiment und hatte den Dienstrang eines Private First Class, was einem Gefreiten entspricht. Er besuchte drei Jahre lang die High School und trat am 28. Januar 1944 der US Army bei. Wie Robert Funari hielt er sich in Mannheim auf dem Durchmarsch maximal einen Tag auf und fiel bei Heilbronn. Sullivan war als „einfacher“ Soldat und Amerikaner Namensgeber einer US-Kaserne (Mannheimer Sullivan Barracks). Die USA brachten mit dieser Namensgebung ihr demokratisches Gesellschaftsverständnis zum Ausdruck.
[Quelle: Marchivum]

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